Unsere Vereinsgeschichte

 

 

Hier können Sie etwas über die Geschichte des Vereins nachlesen! Viel Vergnügen.

 

Schützenverein Hüttenberg e.V. ... Aus den 84 Jahren seines Bestehens...

Der Schützenverein Hüttenberg ‑ vor dem Zusammenschluss der beiden früheren Gemeinden Hochelheim und Hörnsheim trug er den Namen Schützenverein Hochelheim - ist in der glücklichen Lage, die vollständigen Protokolle über alle wesentlichen Stationen seines 75jährigen Bestehens, zusammengefasst in mehreren Protokollbüchern, zu besitzen. Dies und die Tatsache, dass es der Schützenverein von Beginn an anscheinend verstanden hat, ausführlich und gewissenhaft berichtende Schriftführer mit der Protokollführung zu beauftragen, machen es heute leicht, das Vereinsleben nachzuvollziehen. Diesen Schriftführern, den Schützenbrüdern Friedrich Bach, Karl Wenz, Ernst Jung, Hans Faber, Heinz Schäfer, Margit Müller und Gudrun Zörb sei deshalb an dieser Stelle besonders gedankt.

Der Schützenverein Hochelheim wurde am 24. Februar 1926 gegründet. Damit vollzogen die 20 Gründer ‑ das 21. Mitglied trat wenig später ein ‑ für die Gemeinde Hochelheim einen Schritt nach, der in vielen Gemeinden der näheren und weiteren Umgebung schon früher getan worden war und innerhalb des Schützenbundes Lahn-Dill‑Hüttenberg bereits zu einem lebhaften schießsportlichen und kameradschaftlichen Miteinander geführt hatte. Sportliche Leistung und Kameradschaft, diese beiden Schlagworte, weniger die Pflege von Traditionen, kennzeichnen wohl am besten das, was in dem nun 75jährigen Vereinsleben im Hochelheimer Schützenverein stets wie selbstverständlich einfach vorhanden war. Von beidem wird noch zu berichten sein. Und ein weiteres vorab: Viele Probleme der ersten Stunde sind so zeigt sich ‑ heute so aktuell wie vor 75 Jahren. Die erste Hauptversammlung des jungen Schützenvereins fand am 17. April 1926 statt; der Verein erhielt seinen ersten Vorstand. Zum 1. Vorsitzenden wurde Karl Franz gewählt. Ihm folgten als Vorsitzende des Vereins Johannes Weber, Gärtner (1927 ‑ 1929), Friedrich Birkenstock (1929 ‑ 1937) und Johannes Weber (ab 1937). Daneben gehörten dem 1. Vorstand an: Johannes Weber als stellvertretender Vorsitzender, Wilhelm Weber als Kassenwart, Friedrich Birkenstock als stellvertretender Kassenwart, Friedrich Bach als Schriftführer, Hermann Weber als stellvertretender Schriftführer, Johannes Köhler als Schießwart, Philipp Eckhardt als stellvertretender Schießwart. Außer der Vorstandswahl wurden die Durchführung eines Preisschießens und der Beitritt zum Schützenbund Lahn‑Dill‑Hüttenberg beschlossen.

Die wesentlichsten Themen, über die in den folgenden Hauptversammlungen diskutiert und beschlossen wurde, sind heute ebenso aktuell wie heute. Finanzielle und organisatorische Probleme standen im Mittelpunkt. Eintritts‑ und Mitgliederbeiträge, besonders Überschüsse aus Preisschießen, daneben aber auch Gebühren für Gewehr‑ und Munitionsbenutzung sowie für das Schießen auf Ehrenscheiben bildeten die finanzielle Basis des Vereins. Zur Illustration dazu einige Angaben: Die Eintrittsgebühr betrug zunächst 10,­Mark, wenig später nur noch 6,‑ Mark, Der Jahresbeitrag wurde auf 1 ‑ Mark pro Quartal festgelegt, pro Schuss war beim Übungsschießen ‑,10 Mark, von Nichtmitgliedern ‑,15 Mark zu entrichten. Auch bei Teilnahme am auswärtigen Preisschießen mit Vereinsgewehr und ‑Munition waren ‑,15 Mark zu zahlen. An der Höhe der Beiträge änderte sich in den folgenden Jahren nicht viel. Außerordentliche Einnahmen durch die Ausrichtung von Bundesveranstaltungen oder die Durchführung eines Wintervergnügens waren zur Deckung der notwendigen Ausgaben (Gewehre, Schießmaterial, Standpacht und ‑Reparaturen) und zur Finanzierung der 1936 für 1020,‑ RM erbauten Schießhalle damals ebenso willkommen wie heute. Organisatorisch bildete das sonntägliche Übungsschießen ein Hauptproblem. Die Beteiligung war, trotz Verbilligung der ersten fünf Pflichtschüsse, die in eine Schießkarte eingetragen wurden, und trotz strenger Beschlüsse in den Hauptversammlungen (Ausschluss aus dem Verein falls ein Drittel der festgesetzten Übungen nicht erfüllt wurden) nicht immer zufrieden stellend. Auch dieses Problem hat nach 50 Jahren wenig an Aktualität verloren.

Das Saalschießen mit dem Luftgewehr, der Ausbau des Großkaliberstandes, die Ausrichtung von Preisschießen und die Durchführung des Königsschießens waren im Gründungsjahr ebenso wie in den darauf folgenden Jahren stets wiederkehrende Themen.

Besonders bemerkenswert für die Anfangsjahre des Hochelheimer Schützenvereins ist die für heutige Verhältnisse beachtliche Zahl von Sitzungen im Laufe des Jahres. So fanden alleine 1926 neben der Gründungsversammlung fünf weitere Sitzungen statt. Auch 1927 tagte der Verein fünfmal, 1928 viermal, 1929 gar achtmal. Alle Mitglieder waren aufgefordert, über das Wohl und Wehe ihres Vereins mitzubestimmen und von diesem Recht wurde tatkräftig Gebrauch gemacht wie sich an den Teilnehmerzahlen der Sitzungen deutlich ablesen lässt. Natürlich war die Zahl der Mitglieder noch übersichtlich. 1931 wurde die Zahl von 30 Mitgliedern erstmals überschritten; mehr als 35 wurden es damals nicht. Trotzdem waren durchschnittliche Beteiligungen von 2/3 aller Mitglieder an den Versammlungen dieser Jahre die Regel, teilweise wurde volle Besetzung verzeichnet ‑ für heutige Verhältnisse kaum noch vorstellbar.

Sicherlich hat zu der regen Teilnahme die gute Kameradschaft zwischen den Mitgliedern beigetragen. Die regelmäßigen Hinweise im Protokollbuch über den "Abschluss des geschäftlichen Teiles der Versammlung, worauf der Verein fast vollzählig bei Bier und gutem Essen noch einige gemütliche Stunden beisammen blieb", aber auch die Niederschrift spontaner Versammlungsbeschlüsse, wie z. B. "ein Fass Bier auf Kosten der Vereinskasse zu trinken", zeugen von der guten Stimmung im Verein.

Unabhängig davon, wo die Zusammenkünfte stattfanden, ob ‑ wie in den Anfangsjahren überwiegend ‑ in der Gastwirtschaft Karl Franz oder ‑ später in bunter Folge ‑ auch bei den weiteren im Verein vertretenen Gastwirten Karl Jung und Wilhelm Jung, die gute Laune fehlte trotz mancher langen und schwierigen Diskussion nie.

Höhepunkte des Vereinslebens waren in kameradschaftlicher Hinsicht stets die Jahresschlussversammlungen. Bereits die erste, die am Sylvester 1926 stattfand besser würde man sagen: begann ‑ wurde zu einem vollen Erfolg; nach Abwicklung der Tagesordnung nahm "die Versammlung bei gleichzeitiger Neujahrsfeier ihren weiteren gemütlichen Verlauf, bis die Letzten morgens um halb 600 Uhr das Lokal verließen", wie der sicherlich wohlinformierte Protokollant berichtet. Jährliche Wanderungen waren natürlich fester Bestandteil des damaligen Vereinslebens.

Besonders hervorzuheben sind aus der Vorkriegsgeschichte zwei bereits kurz erwähnte gesellschaftliche Ereignisse: Am 14 Juli 1929 hatte der noch junge Verein die Ehre, das Hauptbundesschießen des Schützenbundes Lahn‑Dill‑Hüttenberg, verbunden mit einer Tanzveranstaltung, auszurichten. Sowohl über die Vorbereitungen, als auch über die Durchführung einschließlich des detaillierten Aufgaben‑ und Terminplanes für die Mitglieder sowie schließlich über den erwirtschafteten Überschuss von insgesamt 594,40 RM wird genauestens berichtet. Am 2. Weihnachtsfeiertag 1930 veranstaltete der Schützenverein ein Wintervergnügen, bei dem neben einer Tanzveranstaltung zwei Theaterstücke durch die Vereinsmitglieder aufgeführt wurden. Bemerkenswert daran ist, dass der endgültige Beschluss darüber erst am 5. November gefasst wurde. 1 m Protokollbuch heißt es dazu schlicht und ergreifend: "Es wurde beschlossen, das Wintervergnügen am 2. Weihnachtsfeiertag abzuhalten. Es werden 2 Theaterstücke, 1.) Der Bergführer, 2.) Schäl schwört Rache, gespielt. Die mitspielenden Personen wurden bestimmt." Trotzdem, vielleicht auch gerade deshalb, wurde die Veranstaltung ein voller Erfolg. Leider blieb sie, eigentlich für die Zukunft als regelmäßige Veranstaltung gedacht, durch die wirtschaftlichen Umstände der damaligen Zeit das einzige Wintervergnügen.

Auf sportlichem Gebiet stand im Schützenverein Hochelheim zunächst eindeutig das Großkaliberschießen auf 100 m im Vordergrund. Die wichtigsten sportlichen Veranstaltungen waren die jährlich zweimal stattfindenden Bundesschießen des Schützenbundes Lahn‑Dill‑Hüttenberg und die zahlreichen zum Teil vereinsinternen Preisschießen. Sowohl bei den Bundesschießen als auch bei dem Preisschießen schnitten die Hochelheimer Schützen außerordentlich erfolgreich ab. Kein Jahr verging, ohne dass erste Preise mit nach Hochelheim genommen wurden. Den Kampf um die wohl wertvollste sportliche Trophäe, die Bundeskette des Schützenbundes Lahn‑Dill-Hüttenberg, entschieden die Hochelheimer Schützen zunächst 1931, 1933 und 1935 sowie dann von 1937 ‑ 1939 dreimal hintereinander für sich, wodurch die Kette in den Besitz des Vereins überging. Die Leistung der erfolgreichen Schützen wird auch nicht dadurch geschmälert, dass gegen Ende der dreißiger Jahre weniger Mannschaften als früher an dem Kettenschießen der durch die Neugliederung der Sportorganisation 1937 offiziell aufgelösten Schützenbundes teilnahmen. Schützenbruder Friedrich Bach gehörte in allen 6 Jahren der siegreichen Mannschaft an. Auch Friedrich Birkenstock, Johannes Köhler, Johannes Weber, Friedrich Eckhardt, Karl Schaum und Friedrich Schmidt waren in der erfolgreichen Mannschaft mehrfach vertreten.

Auf Vereinsebene stellte das jährliche Königsschießen im Gegensatz zu heute den sportlichen Höhepunkt dar. Die Schützenkönige des Schützenvereins Hüttenberg sind in einer der folgenden Seiten in der Chronik aufgeführt:

Die Vielzahl der Namen verdeutlicht die große Leistungsdichte der Hochelheimer Schützen vor dem Kriege. Saalschießen und auch Kleinkaliberschießen, das besonders in der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre stark gefördert wurde und sich schnell verbreitete, erreichten vor dem Krieg im Hochelheimer Schützenverein nie die gleiche Bedeutung wie das Großkaliberschießen. Obwohl auch mit dem Kleinkalibergewehr schöne Erfolge errungen wurden, fehlte einfach die Begeisterung, von der das Großkaliberschießen stets getragen wurde.

Mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde zwangsläufig die Tätigkeit der Schützenvereine stark eingeschränkt. Trotz des Zuganges von acht Jungschützen noch im Jahr 1942 setzte die Verknappung des notwenigen Materials und ‑ viel schlimmer ‑ die Abwesenheit oder gar der Tod von aktiven und passiven Schützen der Vereinsarbeit auch des Hochelheimer Schützenvereins schließlich ein Ende. Die in den Jahresberichten von den Schriftführern jener Jahre niedergeschriebenen Hoffnungen und Wünsche gingen nicht in Erfüllung.

 Der neue Hüttenberger Schützenverein

Das Sprichwort "Aller Anfang ist schwer" trifft auf den Neubeginn der Schützenvereine nach dem 2. Weltkrieg in besonderem Maße zu. Der Schießsport war generell untersagt, die vorhandenen Gewehre vernichtet worden. Die beiden Hochelheimer Schießstände waren unbrauchbar: der 50‑m‑Stand war gesprengt, der 100‑m‑Stand demoliert worden. Auch die Schützenhalle und deren Einrichtung wurden abmontiert und verschwanden teilweise auf Nimmerwiedersehen. Aber 1960 ging es auch dann in Hüttenberg mit dem Schießen wieder weiter und erfreulicherweise ging es ohne Verzögerung auch sofort zur Sache: Nach der Neugründung des Vereins am 17. Februar fand mit den beiden neu angeschafften Luftgewehren bereits am 23. Februar das erste Training statt und schon am 19. März wurde die erste Vereinsmeisterschaft ausgetragen.

Königskette, von Hans Krauhausen 1962 gespendet!

Die Hauptinitiative für den zügigen Neubeginn ging unter anderem von altgedienten Vereinsmitgliedern aus: Der Mitbegründer Johannes Weber, der letzte Vorsitzende des alten Schützenvereins, sowie die Schützenbrüder Johannes Jung und Friedrich Bach, der ebenfalls bereits bei der Gründung 1926 dabei war, rührten kräftig die Werbetrommel für den neuen Verein. Johannes Jung stellte sich als Vorsitzender und Friedrich Bach, der bereits vor dem Krieg zweimal das Amt des Schriftführers begleitet hatte, wiederum als Schriftführer für den jungen Schützenverein zur Verfügung. Als Vorsitzende folgten auf Johannes Jung 1961 Friedrich Viehmann, 1963 Willi Best und 1972 Hans Faber, der 1961 Friedrich Bach als Schriftführer abgelöst hatte. Der Schwung des Neuanfangs drückt sich auch in dem Mitgliederbestand aus: Am Ende des Gründungsjahres lag er mit 41 höher als er im alten Schützenverein gewesen war.

Vielleicht mehr noch als vor dem Krieg stand nun die sportliche Leistung im Mittelpunkt des Vereinslebens, mitbedingt selbstverständlich durch die neue Organisation des Sportschießens mit Meisterschaften im Sommer und Rundenwettkämpfen im Winter. Das Schwergewicht lag zunächst eindeutig beim Luftgewehrschießen, das bis heute in unserem Verein eine Schlüsselstellung einnimmt. Von Anfang an ‑ bereits bei der ersten Vereinsmeisterschaft einen Monat nach der Neugründung ‑ wurden beachtliche Resultate erzielt. Erster Vereinsmeister wurde Hans Weber mit 136 Ringen. Neben ihm waren in den Folgejahren Willi Best, Günter Weber, Hans Mack und ab 1968 Willi Müller als Vereinsmeister im Luftgewehrschießen erfolgreich. Dieselben Schützen sowie außerdem Werner Schuster, Joachim Hufeld und, zunächst bei den Junioren, später auch in der Schützenklasse, Uwe Hufeld und Willi Jung und in der Altersklasse Heinz Schäfer und Ewald Jung, wurden auch mehrfach Kreis- und Gaumeister sowohl in der Einzel‑ als auch in der Mannschaftswertung. Gleichermaßen erfolgreich schnitt der Schützenverein Hüttenberg bei den Luftgewehr‑Rundenwettkämpfen ab: Die Mannschaft der Schützenklasse schaffte es fast im Durchmarsch ‑ nur Hermannstein schaffte es ein Jahr früher ‑ den Aufstieg in die höchste Klasse, die Landesklasse. Willi Best, Hans Weber, Hans Mack, Günter Weber, Joachim und Uwe Hufeld waren bei dem denkwürdigen Aufstiegskampf mit von der Partie,

Die damaligen Junioren Willi Müller und Willi Jung wuchsen wenig später in die Mannschaft hinein. Leider war nach 9 Jahren in der Landesklasse, wobei dreimal der Gruppensieg erreicht und mit Willi Müller viermal der beste Einzelschütze gestellt wurde, nach der Saison 1975/76 der Abstieg in die Gauklasse nicht zu vermeiden. Die übrigen Mannschaften der Landesklasse, alle nach uns aufgestiegen, sind zu stark geworden. Ausschlaggebend war nicht zuletzt der fehlende Nachwuchs, der sich in Hüttenberg verständlicherweise in erster Linie in publikumswirksameren Sportarten versucht.

Neben dem Luftgewehrschießen wird besonders das Kleinkaliber‑, Luftpistolen‑ und seit 1970 das Zimmerstutzenschießen betrieben. Auch in diesen Disziplinen wurden schöne Erfolge erzielt. Dabei sind die Leistungen von Willi Müller besonders zu erwähnen, der seit Beginn des Zimmerstutzenschießens diese Disziplin im Gau beherrschte und auch mit dem Kleinkaliber mehrfacher Kreis‑ und Gaumeister wurde. Daneben waren die gleichen Schützen wie in der Luftgewehrdisziplin an den zahlreichen Einzel‑ und Mannschaftsmeisterschaften beteiligt ‑ zusätzlich sind Friedel Denkhaus und Horst Buß als Luftpistolenschützen zu nennen.

Wie im allen Schützenverein kam auch im neuen die Kameradschaft nicht zu kurz. Eine besondere Stellung in dieser Hinsicht nimmt im neuen Schützenverein das jährliche Königsschießen ein. War dieses früher der sportliche Höhepunkt des Vereinslebens, so ist es jetzt zum kameradschaftlichen Höhepunkt geworden, da nicht nur die aktiven Schützen, sondern auch die passiven Mitglieder tatkräftig an dem Schießen auf den geschnitzten Vogel und der anschließenden Königsfeier teilnehmen. Daneben sind die jährlichen Wanderungen an Himmelfahrt sowie die Weihnachtsfeiern bereits zu einer guten Tradition geworden. Die Jahreshauptversammlung mit Ehrung der besonders erfolgreichen Schützen hat selbstverständlich von ihrer früheren Stellung nichts eingebüßt. Nicht zuletzt müssen die Ausflüge des Schützenvereins nach Kössen (Tirol) und Seebach (Schwarzwald) erwähnt werden.

An besonderen Ereignissen in der Nachkriegsgeschichte des Vereins sind neben den bereits erwähnten sportlichen Erfolgen besonders der Bau und die festlich begangene Einweihung des Kleinkaliberschießstandes im Jahre 1964 und die Übernahme des neuen Luftgewehr‑, Luftpistolen‑ und Zimmerstutzenschießstandes im Sportzentrum der Gemeinde Hüttenberg im Jahr 1969 zu erwähnen. An beiden Projekten war die Gemeinde Hüttenberg maßgeblich beteiligt: Für den Kleinkaliberschießstand übernahm sie, als Ersatz für die nach dem Krieg demontierte Schießhalle, die Bereitstellung des zugeschnittenen Holzes und verpachtete dem Schützenverein kostenlos die notwendige Fläche auf 99 Jahre. Die Räumlichkeiten für den Schießstand im Sportzentrum wurden ebenfalls von der Gemeinde bezugsfertig dem Schützenverein zur Benutzung gegen eine angemessene Miete übergeben. Noch einmal sei der Gemeinde Hüttenberg an dieser Stelle ein herzlicher Dank des Schützenvereines ausgesprochen.

 Selbstverständlich blieb bei beiden Projekten auch für den Schützenverein selbst noch genügend zu tun. Besonders der Kleinkaliberschießstand nahm die Wochenenden der Schützen 1963 und 1964 stark in Anspruch. Bei besonders schwierigen Aufgaben half sogar die Bundeswehr. Es bedurfte trotz der Begeisterung, mit der man bei der Sache war, einiger dringender Appelle seitens des Vorstandes an den Einsatzwillen der Mitglieder, um den Schießstand dann zur Einweihung am 3. Oktober 1964 auch restlos fertig zu stellen. In Anwesenheit des damaligen Landrates Schubert und des Hochelheimer Bürgermeisters Viehmann wurde der Stand mit dem Ausschießen einer Ehrenscheibe durch die Gäste seiner Bestimmung übergeben. Eine feucht, fröhliche Tanzveranstaltung" wie es im Protokollbuch heißt, schloss die Veranstaltung ab.

Bei der Einrichtung des neuen Schießstandes im Sportzentrum sind ganz besonders die Verdienste unseres damaligen Vorsitzenden Willi Best hervorzuheben. Ohne seinen unermüdlichen selbstlosen Einsatz hätte der Schießstand seine jetzige moderne und praktische Form sicher nicht erhalten können. Wiederum übergaben mit einem Schuss auf eine Ehrenscheibe der damalige Landrat Dr. Best und Bürgermeister Schmidt den Stand am 3. Oktober 1969 seiner Bestimmung. Am Sonntag danach wurde der Schießstand im Rahmen eines Tages der offenen Tür regelrecht überlaufen. Die Begeisterung der Hüttenberger Bürger kam auch in einigen Vereinseintritten zum Ausdruck.

 In diesem Jahr, am 3., 4. und 5. Juli 1976, feiert nun unser Hüttenberger Schützenverein seinen 50. Geburtstag. Aus diesem Anlass haben wir einen Blick in seine Geschichte geworfen, haben freudige Ereignisse, kleine und große Probleme gleichermaßen an uns vorüberziehen lassen. Wir haben gesehen, dass das dauernde Auf und Ab im sportlichen Erfolg und in den kameradschaftlichen Ereignissen das einzig Stetige des Vereinslebens darstellt. Im Augenblick steht dem deutlichen kameradschaftlichen "Auf" ein gewisses "Ab" im sportlichen Erfolg gegenüber. Die berufliche Belastung der aktiven Schützen erschwert oder verhindert gar ein regelmäßiges Training, trotz der vorhandenen vorbildlichen technischen Voraussetzungen; der lange Zeit stockende Zugang von Nachwuchsschützen tat ein übriges. Aber es sind Anzeichen der Besserung zu spüren, ausgelöst nicht zuletzt durch das 50jährige Bestehen des Schützenvereins. Möge das aus diesem Anlass durch den Schützenverein Hüttenberg ausgerichtete Kreisschützenfest mit dazu beitragen, dass ein in Erwartung des 10jährigen Bestehens 1935 im Protokollbuch notierter Wunsch auch weiterhin in Erfüllung geht:

Text: Willi Best

 Der Schützenverein Hüttenberg ab 1976

 Das vom 3. – 5. Juli 1976 ausgetragene Kreisschützenfest, verbunden mit dem 50jährigen Vereinsjubiläum war in allen Belangen ein durchschlagender Erfolg. Es gab Anlass dazu, dass auch andere Kreisvereine ihre Jubiläen auf großem Niveau zum Austrag brachten. Ab Mitte der 90er Jahre stagnierten die Kreisschützenfeste, da der menschliche und materielle Aufwand in keinem Verhältnis zu den Einnahmen stand. Lediglich der Kreisvorstand unter dem Kreisschützenmeister Walter Knorz und später Helmut Lein organisierten auf Kreisebene in den Ausfalljahren so genannte „Kreisschützenbälle“. Diese dienten als Überbrückung, um die große Schützenfamilie alljährlich, auch zwecks Ehrungen, unter einen Hut zu bekommen.

 Auch in der Struktur der Sportschützen vollzog sich ein Wandel. Als neue Waffendisziplinen kamen Luft- und Sportpistole, auf Kreis- Gau- und Landesebene neu hinzu und bekamen rasch einen sehr hohen Stellenwert. Um die talentierten und interessierten Pistolenschützen an unseren Verein zu binden, mussten entsprechende Schritte getan und Schießmöglichkeiten geschaffen werden.

 Zur Diskussion standen:

 Plan „A“: Umbau des alten KK-Standes erbaut 1964 „Auf der Höll“!

Nachteil: Zwei getrennte Schießstände; KK-Stand wie gehabt, aber die Luftdruckwaffen verblieben in 1963 erbauten                                         Hüttenberger Sporthalle.

Vorteil: billigerer Ausbau und Ausdehnungsmöglichkeiten im Gelände.

 Plan „B“: Der unterirdische Bau einer Röhre neben der Sporthalle, angrenzend an den                       LG-Stand, mit                 5 kombinierbaren Schiessbahnen 50m –KK und 25m SpoPi!

                Nachteil: Hohe Kosten und keine Ausdehnungsmöglichkeiten.

                Vorteil: Beide Schießanlagen an einem Ort liegend.

 Wir entschieden uns für die preisgünstigere Variante „A“, zudem die Gemeinde Hüttenberg gegen die Variante „B“ Einwände geltend machte.

 1976 wurde ein neuer Pachtvertrag mit der Gemeinde geschlossen, sowie ein Finanzierungs- und Bebauungsplan nach den damalig geltenden Richtlinien des Hessischen Schießstandordnungsgesetzes erstellt. Federführend und –planend für dieses Bauvorhaben war der damalige Vereinsvorstand u. a. die Herren Hans Faber , Willi Best, Rudolf Drechsler und Hans Weber, um nur einige Namen zu nennen. Dazu wurden einige moderne Schießanlagen besichtigt die unseren Absichten am ähnlichsten waren. Planer Robert Engel erstellte die Bauzeichnung die nach den Skizzen der Vorstandsmitglieder gemacht wurden. Eine kostenlose Baustatik lieferte das Ingenieurbüro Hepp. Neben den Schießanlagen war die Planung eines Aufenthaltsraumes für ca. 50 Personen mit Theke, eine kleine Küche, sowie Sanitäranlagen vorgesehen.

Bevor der erste Spatenstich gemacht wurde, mussten ca. 800 Meter Wasserleitung und Stromkabel vom Ort ausgehend verlegt werden. Die Anschlüsse sind gegenüber der Grundschule auf dem Gelände der Hausmeisterwohnung. Bezuschusst wurde das Bauvorhaben von Seiten der Gemeinde Hüttenberg, des Lahn-Dill-Kreises, des Landes Hessen, sowie des Landessportbundes. Der Finanzierungsplan stand und es konnte 1979 mit dem Umbau begonnen werden. Schon im gleichen Jahr wurden von den Vereinsmitgliedern mehr als 1000 Arbeitsstunden geleistet. Bis zur endgültigen Fertigstellung und Bauabnahme am 28. März 1982 durch den Schießstandsachverständigen des Landes Hessen, Herrn Kehr standen über 7000 freiwillige Arbeitsstunden auf der Habenseite. Diese außerordentlich gute Leistung machte einen aufzunehmenden Kredit von nur noch ca. 20.000.- DM nötig.

Ein halboffener, moderner Schießstand mit 5 Stück auf 50m hoch hängenden Zuganlagen der Fa. Spieth für Kleinkalibergewehr und einer 25m Sportpistolenanlage mit 5 Stück Präzisions- und Duellständen der Fa. Johannsen sind die technischen Einrichtungen. Die Einweihungsfeierlichkeiten waren auf den 14. August 1982 terminiert. Zahlreiche Ehrengäste aus Sport und Politik waren mit Geschenk und Grußworten erschienen. Die Beteiligung von Seiten der Öffentlichkeit war überwältigend. Einen würdigen Ausklang am Tag darauf fand die Veranstaltung mit einem öffentlichen Frühschoppen und Sektschießen. Der Schützenverein Hüttenberg konnte sich dabei an einigen Vereinsbeitritten erfreuen. Seit dem ist unser Verein in der glücklichen Lage, auf seinen Schießanlagen folgende Disziplinen abzudecken:

 Sporthalle: 9 Stände für Luftgewehr (auch 3-Stellung), Luftpistole, 5schüssige Luftpistole auf 10 Meter; und wahlweise 3 Stände Zimmerstutzen auf 15 Meter.

Schießanlage „Auf der Höll“: Alle Disziplinen KK-Gewehr (Kal. 22) auf 50 Meter; und alle Disziplinen SpoPi. und Handfeuerwaffen folgender Kaliber: 22; 32; 38; 357 Magn.; 44 Magn.; 45; 45 ACP; 9mm Para. und 7,65mm

 Somit war auch für die Hüttenberger Schützen der Startschuss gegeben, sich mit den Handfeuerwaffen zu bewähren und sich dem fairen Wettkampf zu stellen. Die Popularität der neuen Schießanlage sprach sich herum, einige Gastvereine z. B. Langgöns, Pohl-Göns, Ebersgöns und Gambach, die bis dahin über keine eigenen Stände für diese Disziplinen  verfügen, können bei uns trainieren und Ihre Wettkämpfe austragen. Es boomte also auf dem neuen Stand. Namen wie Friedel Denkhaus, Horst Buß Hans Wodak, Hans Mack, Dieter Wenzel Thomas Rink, Ortwin Mendler bei den Pistolenschützen, sowie Altmeister Willi Jung, Harald Lißfeld, Thomas Schmidt, Kirsten Zörb, Markus Blomer und Erwin Zörb sorgten bei den Gewehrschützen für eine gezielte Leistungssteigerung Die Altersschützen Willi Best, Joachim Hufeld, Hans und Günter Weber sowie Werner Schuster beherrschten in den endsiebziger und achtziger Jahren die Altersklasse Luftgewehr. Die Sportpistolenschützen steigerten sich von Jahr zu Jahr und schossen bis in die neunziger Jahre hinein in der Regionalliga.

Um den jugendlichen Nachwuchs bemühten sich nach dem Ableben von Rudolf Drechsler die Übungsleiter Erwin Zörb und Volker Schmidt (Gewehr), Otwin Mendler (Pistole), sowie zur Zeit Sascha Ohly. Auf junge Talente und guter Jugendarbeit mit entsprechend motivierten Trainern setzt der Schützenverein für die Zukunft.

 1983 wurde erstmals ein öffentliches Ostereierschießen mit dem KK-Gewehr ausgetragen. Es war ein toller Erfolg und gehört bis zum heutigen Jahr zum festen Bestandteil in unserem Vereinsleben. Ebenso zum jährlichen Vereinsgeschehen gehört das Ortspokalschießen. Auch diese Veranstaltung, die immer an Pfingstmontag zum Austrag kommt, wurde 1983 aus der Wiege gehoben. Die Resonanz ist groß, denn ca. 40 Vereinsmannschaften der Hüttenberger Ortsvereine streiten im fairen Wettkampf um die begehrten Pokale.

Für gesellige und frohe Stunden, mit Verlosung und gemeinsamen Abendessen, sorgen außerdem unsere immer gut besuchten Weihnachtsfeiern, die standesgemäß am letzten Samstag vor den Weihnachten gebucht sind.

 1985 fand eine Feier, anlässlich unserer 25jährigen Widergründung von 1960 statt. Der offizielle Teil mit diversen Ehrengästen fand an Samstagabend unter dem Beisein unserer befreundeten Schützenvereine aus Seebach im Schwarzwald sowie dem Schützenverein Flörsheim-Dalsheim bei Worms statt. Zu diesen beiden Vereinen hegt der Schützenverein Hüttenberg rege, freundschaftliche Beziehungen, die turnusgemäß mit jährlichen gegenseitigen, im Rotationssystem stattfindenden Besuchen aufrecht erhalten werden. Kleine schießsportliche Wettkämpfe, Besichtigungen, Tanz und Tombola sorgen immer wieder für eine gute Unterhaltung bei den jeweiligen Treffen.

 1990 wurde der Aufenthaltsraum mit einem Tiroler-Ofen ausgerüstet. Dies war eine gute Investition, denn bei den winterlichen Trainingsabenden und Wettkämpfen, sowie Feierlichkeiten, muss die Hütte warm sein. Dieser Ofen sorgt für eine angenehme Raumtemperatur. Ein weiterer Vorteil daraus ist eine günstige und ökologisch sinnvolle Verbrennung von dem nachwachsenden Rohstoff „Holz“.

Dieses benötigte Holz wird jährlich von einigen Vereinsmitgliedern im Wald mit der Genehmigung von Gemeinde und Försterei geschlagen und verarbeitet. Wer unseren Schießstand besucht, erkennt innerhalb der Schießbahnen, fein säuberlich gestapelt unseren Brennstoffvorrat. In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass wir im besonderen Maße unserem Edwin Zörb und seiner Lotte für die Schießstandwartung, die Bewirtung ja sogar die gesamten festlichen Abläufe betreuen, ein großes Dankeschön zum Ausdruck brachten!

 1991 sind einmal die schießsportlichen Erfolge unseres Verein besonders zu nennen Die Schützen Friedel Denkhaus, Thomas Rink, und die Jugendlichen Harald Lißfeld sowie Thomas Schmidt hatten sich zur Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Nicht weniger wichtig war die Aufnahme von Kirsten Zörb und Thomas Schmidt in den Hessenkader des Hessischen Schützenverbandes. In diesem Jahr fand das turnusmäßig stattfindende Freundschaftstreffen der Vereine Flörsheim-Dalsheim und Seebach-Bosenstein bei uns vom 24. bis 25. August statt. Jeweils große Abordnungen waren bei uns eingetroffen und verlebten 2 schöne und kurzweilige Tage in Hüttenberg.

 In den nun folgenden Jahren von 1992 bis 1998 waren keine besonderen kulturellen Höhepunkte zu erwähnen. Es wurde jeweils das Ortspokal- und Ostereierschiessen mit vielen Freunden und Gästen des Vereins durchgeführt. Dazu kommen jeweils das traditionelle Königschiessen, Besuch der Kreisschützenfeste oder –Bälle, interne Weihnachtsfeiern sowie die Winterwanderungen „zwischen den Jahren“, Ende Dezember. Eine besondere Erwähnung sollte die Ferienpassaktion der Gemeinde Hüttenberg für Kinder im Jahre 1995 erfahren. Dabei hatten sich 62 spielfreudige Kinder eingefunden. Die von einer stattlichen Zahl Vereinshelfer betreut wurde. Aber es hatte sich gelohnt und einige dieser teilnehmenden Kinder haben sich später beim sportlichen schießen in unseren Verein eingefunden.

Mehrmals wurde unser Vereinsheim in diesen Jahren von Einbrechern heimgesucht. Zweimal konnten die Täter von uns gestellt werden, es waren Jugendliche aus dem heimischen Raum. Oft war der Sachschaden größer als die Beute an Wert darstellte. Dies änderte sich mit der Installation einer von den Versicherungen geforderten Alarmanlage. Aber absolute Sicherheit erfährt man nie!

Durch die Zerstörungswut eines oder mehrere Einbrecher wurden im Jahre 1998 einige Fenster des Schützenhauses beschädigt. In diesem Zusammenhang wurden alle alten Fenster im Gebäude durch moderne Kunststofffenster ersetzt.

 In der Jahreshauptversammlung von 1999 wurde nach langen Diskussionen beschlossen aus Anlass unseres 75jährigen Bestehens das Kreisschützenfest für 2001 durchzuführen. Die Versammlung stimmte erst dafür nachdem sich unser damaliger 1. Vorsitzender Dieter Wenzel bereit erklärte, sein Amt bis dahin weiter zu führen. Eine weit reichende, mutige und arbeitsintensive Entscheidung mit all seinen bis dahin anstehenden Prozessen und Vorhaben. Es war auch angesagt den Schützenverein bei ortsinternen Vereinsveranstaltungen und befreundeten Schützenvereinen sehen zu lassen, Präsenz zu zeigen. Welches man auch in den Folgejahren tat.

Die Versammlung traf auch die Entscheidung ein Festschrift zu erstellen, wozu auch ein Vereinsfoto mit Schützenkleidung im September 2000 gemacht wurde.

  

Kreisschützenfest aus Anlass des 75jährigen Bestehens des Schützenverein Hüttenberg e.V.

 Der Aufbau des 2000-Mann Zeltes mit Holzboden fand am 13. Juni 2001 auf dem Festplatz hinter der der Sporthalle statt. Alle Vorbereitung war abgeschlossen um am Donnerstag, dem 14. Juni das Fest beim Fassbieranstich durch unseren Schirmherren Dr. Volker Krauhausen zu eröffnen. Am Freitag wurde ein Disco-Abend mit einer Schneebar im Zelt mit Cocktails für die jungen Leute organisiert, welche ganz gut angenommen wurde. Beim Kommersabend am Samstag wurden zahlreiche Reden gehalten. Aufgelockert wurde die Veranstaltung durch gesangliche Darbietungen der heimischen Gesangsvereine. Der Fahneneinmarsch und die Aufstellung der Fahnenträger auf der Bühne gaben für die durchgeführten Ehrungen den würdigen Rahmen. Auch unsere jungen und hübschen Festdamen begrüßten das zahlreiche Publikum mit einer gekonnt vorgetragenen Tanzeinlage. Zum Ausklang des Abends spielte unsere Festkapelle „Heimatland“ zum Tanz auf. Unsere Schützenfreunde aus Seebach und Flörsheim-Dalsheim hatten sich ab Samstagmittag bis Sonntag bei uns einquartiert und feierten ordentlich mit. Der eigentliche Höhepunkt des Jubiläums war der große Festumzug durch Hörnsheim und Hochelheim am Sonntag bei ordentlichem Wetter. Über 60 Zugnummern zogen zum Abschluss in das Festzelt wo das Bühnenspiel der Kapellen und Begrüßung durch unseren 1. Vorsitzenden Dieter Wenzel und Kreisschützenmeister Helmut Lein stattfand. In diesem Rahmen wurde die Siegerehrung des letzten Ortspokalschiessens vorgenommen, der Kinderchor „Kleebachspatzen“ sowie unsere Festdamen hatten einen Auftritt. Am Abend sollte der Entertainer und Showmaster Dirk Daniels einer erwünschten großen Zahl Besucher einheizen. Er gab sich in gekonnter Manier alle Mühe nur fehlte leider das Publikum. Sehr Schade für den tollt Abend. Die Festlichkeiten klangen am Montag mit einem Frühschoppen und Unterhaltung durch die Festkapelle „Heimatland“ aus. Die gesamte Arbeitsleistung mit Auf- und Abbau sowie Bewirtung wurde in Eigenleistung mit Hilfe verschiedener Ortsvereine erbracht und klappte sehr gut. Dazu konnten wir allen Helfern und Organisatoren bei einem späteren Grillabend am 05. August 2001 im Schützenhaus herzlichen Dank und Anerkennung aussprechen.

 In dem Jahr 2002 unterstützen wir die Jubiläumsfeierlichkeiten des Gesangsvereins „Frohsinn“ mit 2 Thekenmannschaften als Dankeschön für deren Hilfe bei unserem Fest. Timm Rauer war der treffsicherste Jugendschütze beim Kreiskönigschießen und wurde zu unserer und seiner Freude Kreisjugendkönig. Unsere marode Brücke über den Schwingbach wurde im Laufe des Jahres durch eine neue auf ordentlichen Betonpfeilern und Stahlträgern lagernde Betonbrücke mit Edelstahlgeländer ersetzt. Die Einweihung erfolgte am 17. Dezember 2002 durch unseren Bürgermeister Dr. Manfred Schmidt und 1. Vorsitzenden sowie Organisator Volker Schmidt.

 Bei der Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen 2004 wurden die Neuwahlen abgebrochen, weil sich bei der Wahl des 1. Vorsitzenden Volker Schmidt einige Gegenstimmen meldeten und dieser die Wahl, bei vorheriger Ankündigung in solchem Fall bei einer Vorstandsitzung, nicht annahm! Dadurch war eine erneute außerordentliche Generalversammlung erforderlich. In dieser, am 03. April 2004 wurde in Franz Brunda ein neuer 1. Vorsitzender und restlichen Vorstandsmitgliedern gefunden. Eine wichtige Entscheidung zum Um- und Anbau des Schützenhauses wurde bei einer Außerordentlichen Versammlung im August getroffen. Zuvor hatte der Vorgängervorsitzende die Weichen gestellt den langjährigen Pachtvertrag des LG-Standes in der Sporthalle mit der Gemeinde aufzulösen um mit entsprechender Ablösungssumme die Möglichkeit zu schaffen den LG-Stand auf eigenem Gelände zu bauen. Ab jetzt konnten alle notwendigen Schritte mit Planungs- und Genehmigungsverfahren eingeleitet werden.

 Das Jahr 2005 stand ganz im Zeichen des Standumbaus mit Abriss- Umbau- u. Anbauarbeiten. Dadurch wurde das Königschiessen ausnahmsweise auf einem provisorischen LG-Stand durchgeführt und das Ortspokalschießen musste leider ausfallen. Jedoch konnte die alljährliche Weihnachtsfeier im neuen, größeren umgebauten Aufenthaltsraum begangen werden. In 2006 wurde beschlossen, dass die 50m KK-Gewehranlage mit elektronischen Ständen von Fa. Meyton ausgestattet werden soll und der LG-Stand eingeweiht werden kann. Die Standabnahme des KK-Standes erfolgte am 22. August 2006 um anschließend eine Schießerlaubnis beim Ordnungsamt zu erhalten. Diese wurde im September und für den 25-Meter Pistolenstand im Oktober erteilt, somit konnte das erste Königschiessen auf der neuen KK-Anlage 2006 durchgeführt werden. Unser nun fast fertiges Schützenhaus wurde in der Folgezeit auch für angemietete Feierlichkeiten genutzt. 

Auch im Jahr 2007 wurde immer weiter im und um unserem Schützenhaus herum gearbeitet und viele Arbeitsstunden geleistet. Aber auch das gesellige wurde nicht Außeracht gelassen und beim Kreiskönigsschießen in Steindorf kamen König und Königin aus Hüttenberg. Den Kreiskönigsadler der Herren schoss Dieter Wenzel und den er Damen Brigitte Brunda ab. Ein seltenes Ereignis.

Die folgenden Jahre wurden die bereits genannten traditionellen Veranstaltungen unsers Vereins im Laufe eines jeden Jahres durchgeführt und die der Ortsvereine mit Abordnungen besucht. Viele weitere Arbeitseinsätze eingelegt um die Bautätigkeiten am Schützenhaus abzuschließen. Das wird wahrscheinlich nie der Fall sein, den es gibt in solch einer komplexen Anlage immer etwas zu tun oder zu verbessern. Jeder Verein sollte auch bestrebt sein, sich nach seinen finanziellen Möglichkeiten ausrichten. So ist es auch bei uns! Es könnten viele Dinge besser, schöner und neuer sein, aber es geht nicht alles auf einmal. 

In 2010 werden wir unsere Feierlichkeiten zur 60jährigen Widergründung begehen und anschließend die offizielle Standeinweihung feiern. Denn eines dürfen und sollen wir nicht vergessen! Wir sind ein  aktiver Schützenverein mit laufendem sportlichem Betrieb der Schützen. Es werden viele Trainingseinheiten, Rundenwettkämpfe durchgeführt, Meisterschaften besucht und ordentliche Jugendarbeit geleistet. Denn nur dafür, im Grunde genommen, steht der Zweck eines bzw. unseres Schützenvereins.

Texte: Von 1976 bis 1990 Hans Faber ab 1991 Volker Schmidt

„Möge uns auch die kommenden Jahrzehnte weitere Erfolge bringen, damit wir einmal in späteren Zeiten einen stolzen Rückblick auf die Geschichte unseres Vereins werfen können.“

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